Rosenheim: AfD greift antirassistische Performance und antifaschistische Proteste an

Weitere Gewalttäter auf AfD-Stadtratsliste?
Der AfD Kandidat Anthony Schweinzer griff heute offensichtlich auf dem Rosenheimer Max-Josefs Platz erst antifaschistische Demonstranten und dann eine Performance gegen Rassismus an. Als ein Aktivist in einem Scheiß-Haufen-Kostüm mit einem Schild in Form einer Sprechblase, auf der „Scheiss Rassisten“ stand, die rassistische Hetze der AfD thematisieren wollte, kam es zu Drohungen und Übergriffen von Seiten der AfD-Kandidat*innen.


Heute Nachmittag fand auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz unter Beteiligung des rechtsextremen Flügel-Politikers Hansjörg Müller ein Wahlkampfstand der Rosenheimer AfD statt. Wie afd watch per Email mitgeteilt wurde, soll ein Mensch im besagten „Scheißekostüm“ gegen die von der AfD verbreitete Hetze mit einer Performance interveniert haben.

Fotos belegen wie Anthony Schweinzer (AfD Stadtratskandidat Platz 2 und Beisitzer im AfD Kreisvorstand Rosenheim) das Schild entwendet und zerstört.

Bereits zuvor versuchte Elisabeth Aigner (AfD Stadtratskandidatin Platz 6) laut Augenzeugen mit einer Nadel das Kostüm zu zerstören. Passant*innen, welche die Szene beobachteten, fotografierten oder filmten wurden von den AfD-Kandidat*innen – vor allem zu nennen sind laut den Augenzeugen Elisabeth Aigner, Anthony Schweinzer und Karl Käsbohrer – bedroht, bedrängt und beleidigt. Laut der afd watch vorliegenden Email wünschte u.a. der Aisinger Rentner Karl Käsbohrer (AfD Stadtratskandidat Platz 13) einen Passanten, der Interesse für die Performance zeigte, „ins Arbeitslager“.

Bereits Mittags gab es einen ähnlichen Vorfall, wieder u.a. mit Herrn Schweinzer. Als Antifaschist*innen mittels Transparenten und Regenschirmen den Stand abschirmten, verhielten sich laut dem Offenen Antifaschistischen Plenum Rosenheim (OAPR) die AfDler*innen sehr aggressiv und suchten die körperliche Auseinandersetzung1. Wörtlich heißt es auf facebook: „Zum Teil schlugen Mitglieder der AfD wie der Stadtratskandidat Anthony Schweinzer auf Aktivist*innen ein und versuchten, ihnen Transparente zu entwenden“.

Afd watch, das bereits gestern die Nähe von Andreas Kohlberger zum rechtsextremen „Flügel“ und Neonazikreisen anhand einer Facebookanalyse aufzeigte, sieht in den heutigen Vorfällen einen weiteren Hinweis auf die Nähe der Rosenheimer AfD zur extremen Rechten, ihrem fragwürdigen Umgang mit demokratischen Grundwerten wie der Meinungsfreiheit und ihrer Bereitschaft zu Gewalt.

Fußnote:

1Augenzeugen berichten zudem, Andreas Kohlberger hätte mehrmals Demonstrant*innen die Mütze vom Kopf gerissen und zu Boden geworfen hätte